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2009

Daniel Behrendt und Bert Loerakker, Malerei

18. September 2009bis18. Oktober 2009

Ausstellungsreihe zum Thema „Bruch“ im Kunstverein ArtHAUS
Werke der Künstler Daniel Behrendt und Bert Loerakker

Der Kunstverein ArtHAUS lädt am Freitag, den 18. September um 20.00 Uhr zur Eröffnung einer weiteren deutsch-niederländischen Ausstellung und zum vierten Teil des Themas „Bruch“ ein.

„Eine Hochschule für Künste widmet sich ganz entschieden der Ausbildung, dem Studium und der Sensibilisierung der menschlichen Sinne. Der Künstler wird dabei zu einem Experten des Sehens, der uns das Vertraute als Unvertrautes, das Ferne als Nahes, das Gewöhnliche als das ganz und gar Ungewöhnliche erleben lässt.“…so erklärt Prof. Dr. Peter Rautmann, Rektor der Hochschule für Künste in Bremen, in einem Ausstellungskatalog künstlerische Positionen der Klasse Karin Kneffel, in der Daniel Behrendt seit 2004 studierte und 2008 als Meisterschüler mit Diplom sein Studium beendete.

Daniel Behrendt, o.T., 45 x 65cm, Öl auf Leinwand, 2006
Daniel Behrendt, o.T., 45 x 65cm, Öl auf Leinwand, 2006

Der 1980 in Stendal geborene und mittlerweile freischaffende Daniel Behrendt gehört zu einer neuen Generation von Künstlern, die zunehmend in einer dem Realismus zugesprochenen Darstellungsart verborgene und über das Motiv hinausgehende Inhalte vermitteln. Trotz eines fotorealistischen Eindrucks der Arbeiten Behrendts geht es nicht um die Erzielung bloßer Effekte oder die Überführung der Fotografie in das Medium der Malerei. Die teilweise altmeisterlich zu nennende Entwicklung der  Malschichten lässt beispielsweise in einer  Reihe von Fensterbildern Fassaden  und  Wandstrukturen greifbar werden. Die Struktur der Ölfarbe wird zum Rauputz des Hauses.  Offenbar  von  einer gewissen  motivischen  Tristesse beeindruckt, die vorschnell mit einer ausschließlich sozialkritischen Sichtweise in Verbindung gebracht werden kann, leben die Bilder vielmehr vom minimalistischen Bildgefüge und der Monochromie. Sie sind ein „Bruch zwischen der offensichtlich mehrschichtigen, uneinheitlichen pastosen Spachtelung einer dicken Fläche und des detailreichen, akribischen Realismus…“, meint Michael Glasmeier in einer Publikation über den Künstler. Inhaltlich empfindet man die sichtbare Monotonie weder als bedrohlich noch als angenehm – es ist ein Hauch von Rätselhaftigkeit und Bekanntem!

Bert Loerakker, o.T., 2 x 70 x 65cm, Öl auf Leinwand auf Holz, 2002
Bert Loerakker, o.T., 2 x 70 x 65cm, Öl auf Leinwand auf Holz, 2002

Der Niederländer  Bert  Loerakker hingegen  wählte  eine  andere Kombination  aus  realen  und konstruktivistischen Motiven.  Der 1948 in Breda geborene Künstler studierte an der „Academie vor Beeldende Vorming“ in Tilburg, lebt und arbeitet  heute in Helmond. Bewusst  unscharf  aufgenommene Fotografien sind Grundlage einer Reihe von Bildern, die Natur- und Landschaftsaufnahmen aus  Polen zeigen und mit konstruktivistischen Farbfeldmalereien kombiniert werden. AngeliqueSpaninks umschreibt die Malerei Loerakkers als „ein Spiel, eine Art Memory, wobei sowohl die Unterschiede als auch die Parallelen entscheidend sind. Er spielt gewissermaßen ein Spiel mit Kombinationen und Extremen. Obwohl er dabei immer innerhalb der Absteckpfähle der reinen Malerei bleibt, ist die Reichweite besonders groß.“
Der Bruch – scheinbar Unvereinbares miteinander zu kombinieren – ist Voraussetzung um eine Sichtweise zu ermöglichen,  die den konventionellen Betrachtungsmustern entgegenzustehen scheint.  Der Kunstverein ArtHAUS zeigt somit in seiner deutsch-niederländischen Ausstellungsreihe erneut zeitgemäße Lösungen moderner Kunst, die der Kunsthistoriker Andreas Schnieder aus Münster am Eröffnungsabend erläutern wird.


Into the Wild

29. Oktober 2009
20:00bis21:30

Die Jugend von heute

Eine Filmreihe des Kunstvereins ArtHAUS
in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Stadtlohn.

Into the Wild USA 2007 Regie: Sean Penn

Nach dem Abschluss seines Studiums im Jahre 1992 entschließt sich der Top-Student Christopher McCandless, seine Ersparnisse zu spenden, in Richtung Alaska zu trampen und dort in der Wildnis zu leben. Ausgerüstet mit dem Nötigsten beginnt er seine waghalsige Reise, in deren Rahmen er die unterschiedlichsten Charaktere kennen lernt, die sein Leben formen und prägen.

Veranstaltungsort ist das Haus Hakenfort, Dufkampstrasse 11, Stadtlohn

29. Oktober 2009 Beginn: 20:00 Uhr Der Eintritt ist frei.

City of God

17. Dezember 2009
20:00bis21:30

Die Jugend von heute

Eine Filmreihe des Kunstvereins ArtHAUS
in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Stadtlohn.

City of God Brasilien 2002 Regie:Fernando Meirelles, Katia Lund

In den Hauptstraßen eines Elendsviertels in Rio de Janeiro gibt es zwei Jungen, die ihr Leben in zwei verschiedene Richtungen lenken. Einer, Buscape, wird Photograph, der andere wird Drogenhändler. Der Film folgt ihren Wegen durch eine Reihe kurzer Geschichten, zeigt das von Gewalt geprägte, häufig kurze Leben derer, die in der gefährlichen Welt der Drogen und Verbrechen in Brasiliens grausamster Gegend gefangen sind.

Veranstaltungsort ist das Haus Hakenfort, Dufkampstrasse 11, Stadtlohn

27. Dezember 2009 Beginn: 20:00 Uhr Der Eintritt ist frei.

’94 bis 103′ – Klanginstallation von Denise Ritter

5. Juni 2009 20:00bis7. Juni 2009 20:00

Von Kunst und Rasenmäher

Kaum sprießen im Frühling die ersten Halme,  kommt er nach langem Winterschlaf wieder zum Einsatz,  der  Freund  aller Gartenbesitzer: der Rasenmäher. Egal ob per Hand, mit Strom oder benzinbetrieben, mutiert er zum wichtigsten  Utensil  der Gartenliebhaber.
Diese Feststellung machte auch die Künstlerin Denise Ritter während ihres Stipendium-Aufenthaltes im Künstlerdorf Schöppingen im Jahr 2008. Bei der Betrachtung von Land und Leuten der Umgebung gelangte sie zu der Überzeugung,  dass speziell  dem Münsterländer  ein besonderer Hang zur Gartenpflege zu attestieren sei und dieser bei der Hege und Pflege dereigenen Grünflächen eine durchaus bemerkenswerte Akribie an den Tag lege. Die Gärten, geprägt von extremer Ordnung und dem Gestaltungswillen der Besitzer, seien, so der Eindruck von Denise Ritter, zumeist menschenleer, mehr Fassade als erlebte Natur und erwachen nur durch Rasenmäher und Co. zum Leben. Von diesen Eindrücken inspiriert  schuf  die  in  Bliesransbach lebende Meisterschülerin von Prof. Christina Kubisch die audio-kartografische Installation mit dem Titel „94 bis 103“, die vom 05.06.2009 bis zum 07.06.2009 im Ahauser Schloss zu erleben ist.  Hierbei  handelt es sich um eine Bodeninstallation, bestehend aus Lautsprechern und Kabeln, die ein Broderiebeet kartiert und durch eine mehrkanalige Komposition aus Rasenmäheraufnahmen ergänzt wird. Die Wahl des Titels liegt im Lärmgrenzwert für Rasenmäher in Deutschland begründet,der bei 94 bis 103 Dezibel liegt.

Der Kunstverein Arthaus e.V. lädt herzlich ein zur Eröffnung im Gartensaal Schloss Ahaus am Freitag, den 5. Juni 2009 um 20:00 Uhr. Ausstellungsdauer: 5.6. bis 7.6.2009  Mo–Fr 9-16 Uhr Sa 14–17 Uhr So 11–17 Uhr

Werke der Künstler Boris Doempke und Thuur Camps

24. April 2009 20:00bis24. Mai 2009 20:00

Ausstellungsreihe zum Thema „Bruch“ Teil 3 im Kunstverein ArtHAUS

Werke der Künstler Boris Doempke und Thuur Camps

Der Kunstverein ArtHAUS lädt am Freitag, den 24. April um 20.00 Uhr zur Eröffnung einer weiteren deutsch-niederländischen Ausstellung und zum dritten Teil des Themas „Bruch“ ein.
Thuur Camps und Boris Doempke verband eine intensive Freundschaft, die in den Studienjahren begann und durch den frühen Tod des Niederländers 1988 ungewollt beendet wurde. Thuur Camps – 1955 in Rijswijk geboren – hinterließ in seiner kurzen Schaffenszeit ein Gesamtoeuvre von über 90 Bildern. Ein erlesener Teil des Gesamtwerkes wird neueren Arbeiten Boris Doempkes im Foyer des Barockschlosses Ahaus gegenübergestellt. Die Gesamtentwicklung beider Werke weist  Parallelen auf.  Beide Künstler legen geometrische Formen an, nutzen Linien betonende Motive, um ein Bildgefüge zu verankern, binden Flächen im Raum und entziehen den Bildern ihren gegenständlichen Ursprung. Dennoch entstanden zwei individuelle und unverwechselbare Wege zeitgenössischer Kunst, die bewusst oder unbewusst Brüche im Werk nutzen, um zu neuen Lösungen zu gelangen.
Der ebenfalls 1955 in Münster geborene Boris Doempke fand seine Motive während der Studienzeit  zunächst  in industriellen Fertigungsanlagen,  deren Rohrleitungen und Stützsysteme sich fragmentarisch oder nur noch als abstrahierendes „Bindegewebe“ in den heutigen Bildern wieder finden. Thuur Camps Bildthemen hingegen orientierten sich im Frühwerk teilweise an Stillleben und flächigen Farbabstraktionen, um später im verstärkten Maße den malerischen Tiefenraum für sich zu entdecken. Die Arbeiten Boris Doempkes, der sich in immer stärkeren Maße mit Problemen der Raumwahrnehmung auseinandersetzte, haben den Rahmen der Zweidimensionalität längst gesprengt. Mit neuen Materialien verließ Doempke die herkömmliche Leinwand und überführte seine Malerei in reliefartige Objekte, die beinahe als Vorstufe der vollständigen Rauminstallationen Doempkes zu sehen sind.

Die Ausstellung wird im Schloss Ahaus bis zum 24.Mai zu sehen sein.

neutonwerck spielt Kompositionen von Zappa – Music is in the (Art)HAUS

13. März 2009
19:30bis22:00

„Freak out!“ lautete 1966 das Debütalbum Frank Zappas (1940-1993) und „ausgeflippt“ ist auch wohl  einer der Begriffe, mit dem im Allgemeinen der Ausnahmemusiker beschrieben wird. Neben seinen mehr als 25 Jahren im Musikgeschäft und über 60 Live- und Studioalben wurde er vor allem durch sein provokantes Auftreten bekannt, seine Sozialkritik, seine Rebellion gegen Politik  und Gesellschaft. Kaum jemand jedoch kennt die andere Seite des Frank Zappa, die des Orchestermusikers, des Komponisten orchestraler Musik. Genau dieser Seite widmet sich das Konzert des Ensembles „neutonwerck“ mit Musik Zappas, zu dem der Kunstverein ArtHAUS  am 13.03. 2009 in den Fürstensaal des Schlosses Ahaus einlädt. Die Formation „neutonwerck“ setzt  sich im Kern aus Lehrern der Musikschule Stadtlohn zusammen, deren Anliegen es ist, Klassik ein regelmäßiges Forum für neue und spannende Ideen zu präsentieren. Unter der Leitung Bernd Kortenkamps interpretieren sie die „Zappa Suite“ mit Titeln wie „Regyptian Strut“, „Little Umbrellas“ oder „Andy“ auf ihre eigene, mitreißende Weise. Neben diesem musikalischen Highlight bietet der Kunstverein ArtHAUS mittels eigens von Jürgen Brömmer zusammengestellten Filmausschnitten vor Beginn des Konzertes die Möglichkeit, sich  auf den Musiker Frank Zappa, sein Leben und seine Vielseitigkeit einzustimmen. Gezeigt wird ein Überblick über die gesamte Schaffenszeit des Musikers, u.a. auch Filmdokumente über die Vorbereitung der letzten Konzerte mit dem Ensemble Modern in den frühen Neunzigern. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt dem vom Rotary Club Gronau-Euregio e.V. initiierten Projekt „(Aus)Bildung für alle“ zu Gute. Dieses Projekt widmet sich jungen Menschen der Region, die insbesondere aufgrund schulischer Probleme Schwierigkeiten beim Finden von Ausbildungsplätzen  haben  und  versucht  ihnen  durch  verschiedene Unterstützungsmaßnahmen einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Info:
Der Filmbeitrag beginnt am 13.03.2009 um 19.30 Uhr, das Konzert um 20.00 Uhr im Fürstensaal Schloss Ahaus.
Der Eintritt beträgt 15 Euro. Kartenvorverkauf: Hoge-Reisen, Ahaus Telefon: 02561 2650