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[PR] Einladung Filmabend 18. Februar 2011 20:00 “ORLANDO”

Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Immer Ich“ des Kunstvereins ArtHaus zeigt Jürgen Brömmer am 18. Februar 2011 um 20 Uhr den Film „Orlando“, der 1992 von der englischen Regisseurin Sally Potter gedreht wurde. Veranstaltungsort ist wie immer das Ahauser Schloss, Fürstensaal. Der Eintritt ist frei!

Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1600 vermacht Königin Elizabeth I. dem schönen jungen Höfling Orlando einen Landsitz unter der Bedingung, dass er niemals altern dürfe. Dieser Wunsch wird zum Schicksal des Protagonisten. Vergeblich bemüht sich dieser Mensch zunächst als Mann, ab dem 18. Jahrhundert dann als Frau, Spuren zu hinterlassen. Orlando bleibt einsam, ohne Liebe, ohne Freunde und sehnt sich nach Sterblichkeit.

Aus dem 1928 von Virginia Woolf veröffentlichtem surrealen Roman “Orlando. Die Geschichte eines Lebens”, einem feinsinnigen und ideenreichen Fantasiewerk mit Anspielungen auf den Lebenslauf ihrer Freundin Vita Sackville-West, machte die Regisseurin Sally Potter einen besonderen Film.

In kurzen Episoden sehen wir Orlando in einer unglücklichen Liebesaffäre mit einer russischen Edelfrau und als Botschafter irgendwo in Zentralasien. Er fällt in einen Tiefschlaf und wacht als Frau wieder auf. Ihre Reaktion darauf ist ganz einfach: „Dieselbe Person … nur ein anderes Geschlecht“. Orlando scheint auch nicht überrascht von dieser plötzlichen und unerwarteten Veränderung zu sein. Im Film landet „sie“ schließlich als selbstbewusste Frau in den 90ern.

Der Reiz des Filmes liegt in der opulenten Inszenierung einer faszinierenden Reise durch die Jahrhunderte und vor allem in der schauspielerischen Leistung von Tilda Swinton, die eine erstaunliche darstellerische Bandbreite sowohl als Mann als auch als Frau zeigt. An der Figur des/der Orlando behandelt der Film die Schwierigkeiten der Identitäts-Findung und –Behauptung, im Wechsel der Epochen und Geschlechter. Der Film behandelt „ewige Menschheitsfragen“, – des Alterns und Sterbens, des Verhältnisses der Geschlechter, der Selbstwahrnehmung und Rollenzuschreibung durch die Gesellschaft – doch tut dies auf eine zurückhaltende und humorvolle Weise.

Mit „Orlando“ gelang sowohl der Regisseurin Sally Potter als auch der Schauspielerin Tilda Swinton der internationale Durchbruch. Im Jahr 1994 wurde der Film in den Kategorien Bestes Szenenbild und Bestes Kostümdesign für den Oscar nominiert. Sally Potter erhielt im Jahr 1992 zwei Preise der Internationalen Filmfestspiele von Venedig und drei Preise des Thessaloniki Film Festivals (darunter den FIPRESCI Prize), auf dem ebenfalls Tilda Swinton für ihre Darstellung prämiert wurde. Sally Potter gewann im Jahr 1993 einen Preis des Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya in der Kategorie Bester Film sowie den Golden Space Needle Award des Seattle International Film Festivals. Sally Potter erhielt 1993 den Europäischen Filmpreis, für den außerdem Tilda Swinton nominiert wurde.

Der Film wurde im Jahr 1994 für den Political Film Society Award für Menschenrechte nominiert. Sally Potter erhielt 1994 eine Nominierung für den Independent Spirit Award in der Kategorie Bester ausländischer Film. Die für die Kostüme verantwortliche Sandy Powell erhielt 1994 den Evening Standard British Film Award und wurde für den BAFTA Award nominiert, den Morag Ross für das Make-Up erhielt.

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